Rückblick auf das „FOMO“-Event zum Thema „Künstliche Intelligenz im Journalismus“

Die European Youth Press (EYP) organisierte diesen Sommer in Warschau zum ersten Mal das sogenannte „Forum of Member Organisations“ (FOMO). Im Mittelpunkt dieses Events stand das Thema Entwicklung und Übernahme künstlicher Intelligenz im Journalismus. Rund 30 junge Leute aus ganz Europa fanden sich in der polnischen Hauptstadt ein.

Kritische Betrachtung von KI

Nach dem sich die Teilnehmer*innen am Anreisetag in lockerem Rahmen kennenlernen konnten, wartete in den folgenden Tagen noch ein dichtes Programm auf die Gruppe. Diese machte sich am Morgen zur Workshop-Location, der „Brain Embassy“, auf. Dort tauchten die jungen Leute aus ganz Europa in die Welt der Künstlichen Intelligenz und deren Auswirkungen auf die Medien ein. Die Teilnehmer*innen lernten hilfreiche Tools, wie ChatGPT, und deren Anwendungsmöglichkeiten kennen.

Das Thema wurde aber auch kritisch beleuchtet. Die Gruppe führte angeregte Diskussionen über ethische Fragen, die sich bei der Verwendung künstlicher Intelligenz im Medienbereich stellen. Beispielsweise ob automatisch generierte Berichterstattung überhaupt einen Wert für die Leserschaft bringt. Zwischendurch konnte man sich in der schicken Küche mit Snacks und Kaffee stärken.

Durch das Programm führten zwei wahre Experten auf diesem Gebiet: Joannes Skov Andersen, der bei der dänischen Tageszeitung „Politiken“ als Chefredakteur für den Online-Bereich tätig ist, und Tshepo Tshabalala von „JournalismAI“, einer weltweiten Initiative, die Medien hilft, künstliche Intelligenz verantwortungsvoll einzusetzen.

Neben vielen angehenden Journalist*innen ließen sich auch junge Leute aus anderen Bereichen der Medienwelt, wie beispielsweise Filmemacher*innen, das Event nicht entgehen. Die Möglichkeit zur Vernetzung mit anderen jungen Menschen aus unterschiedlichen Teilen Europas, von Dänemark bis Spanien, konnte man als Teilnehmer*in nur als Bereicherung empfinden.

Georgisches Essen und Barbie

Im Anschluss an den Workshop war es Zeit für eine exklusive Stadtführung. Die polnische Hauptstadt kommt den meisten Menschen wohl nicht als erstes in den Sinn, wenn sie an die sehenswertesten Städte Europas denken. Dennoch wird bei genauerem Hinsehen der Charme der Stadt deutlich. Diese besticht durch einen Mix aus modernen Gebäuden und einer zwar größtenteils nicht original erhaltenen, aber dennoch schmucken Altstadt. Nicht zuletzt deswegen, hat sich die Stadt für Treffen der European Youth Press bewährt.

Den Tag ließ die Gruppe in einem georgischen Restaurant, bei traditionellen Teigtaschen, die wie in diesem Land typisch, mit den Fingern gegessen wurden, ausklingen. Damit ging der Tag für viele aber noch nicht zu Ende, denn der Hype um den neuen „Barbie“-Film machte auch vor den jungen Medienschaffenden nicht Halt. Darum ging ein Teil der Reisegruppe ins Kino.  

Bevor sich die Wege der wieder getrennt hatten, besuchten diejenigen mit einem späteren Rückflug noch die Redaktion der polnischen Zeitung „Gazeta Wyborcza“. Diesmal berichtete ein Redakteur über seine Erfahrungen mit KI in seinem Berufsleben. Für einige von ihnen könnte es aber in absehbarer Zeit ein Wiedersehen geben. Noch im kommenden Herbst veranstaltet die EYP ein weiteres Event, diesmal geht es in den Süden, nach Lissabon.

Dieser Gastbeitrag wurde von Lena Förster verfasst.

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