A Boy’s Life – KIND NUMMER B2826

Eine kurze Rezension über den Film „A Boy’s Life“, die Geschichte des erst neunjährigen Daniel, der über Ghettos und KZs schlussendlich seinen Weg nach Palästina finden konnte.

Der dunkelste Winkel der Hölle” mit diesen Worten beschreibt Daniel Chanoch seine Erfahrungen im österreichischen KZ-Außenlager Gunskirchen. Der Film “A boy’s life” befasst sich mit dem Schicksal und dem Lebensweg von dem Holocaustüberlebenden Daniel, ein Mann, der in 96 Minuten auf ein Leben zurückblickt, das Zuschauer:innen Tränen in die Augen treibt, ein Schicksal, das einen schweren Eindruck hinterlässt, eine Erzählung, die der Mann mit Humor, Anekdoten und unvergesslichen Momenten füllt. 

Es ist kein Geheimnis, dass es von Jahr zu Jahr weniger Menschen gibt, die ihre Erfahrungen und Schicksale als Überlebende des Zweiten Weltkriegs noch teilen können. Demnach ist es umso wichtiger, dass wir Menschen, wie Daniel Chanoch, zuhören, dass wir sehen, warum sich Geschichte nicht wiederholen darf und warum wir gerade in heutigen Zeiten stark auf politische Umbrüche achten müssen.

Als Kind, kaum Teenager, durchlebte Daniel den Zweiten Weltkrieg, wurde von seiner Mutter und seiner Schwester getrennt, bevor er in Auschwitz-Birkenau ankam, verlor seinen Vater und verlor den Kontakt zu seinem Bruder. Er musste sich durchschlagen, musste lernen zu überleben und seinen Fokus auf sein Ziel zu haben – mit eigenen Augen Palästina zu sehen. 

Der Überlebende spricht von nicht ausgelebten Emotionen, erzählt, dass Weinen ihn schwach aussehen lassen würde, erzählt, wie er tagtäglich Leichen auf Rollwagen herumfahren musste, und doch verlor er sein Ziel, seinen Fokus nicht. Daniel Chanoch hat Unbeschreibliches gesehen, Dinge, die man sich heute als Österreicher:in nicht vorstellen kann und doch dürfen wir nicht weghören, unabhängig davon, wie tragisch ein Schicksal auch sein mag. 

Jeder/jede der/die Chance hat, sollte sich den Film unbedingt anschauen, vorbereitet auf ein schweres Gefühl, das der Film hinterlässt, vorbereitet auf den Schwall an Gedanken, den der Film anregt.

Hier findet ihr Informationen zu den weiteren Filmvorstellungen im Oktober

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