Das sommerliche Wetter lädt dazu ein, seine Freizeit im Freien zu verbringen. Die einen genießen ein Sonnenbad, die anderen suchen Abkühlung im kühlen Nass oder begeben sich in die Höhe, um wandern zu gehen. Am Abend bemerkt man die unterschätzte Auswirkung der Sonne. Die Haut ist gerötet, juckt und fühlt sich heiß an. Typische Anzeichen für einen Sonnenbrand. Aber wie entsteht und wie gefährlich ist dieser?
Bei einem Aufenthalt im Freien bekommt unsere Haut UV-Strahlung ab. UV-Strahlen sind ultraviolette Strahlen, die von der Sonne aus in wellenartigen Formen auf die Erde treffen. Diese hellen einerseits unsere Stimmung auf und sind andererseits für die Produktion von Vitamin D verantwortlich. Auf die Erde schaffen es die sogenannten UV-A- und UV-B-Strahlen. UV-A-Strahlen sind langwelliger und können dadurch tief in unsere Haut eindringen. In Solarien wird hauptsächlich UV-A-Strahlung eingesetzt. Diese haben zur Folge, dass es zu einer Alterung der Haut kommt, neben alldem wird diese faltig und schrumpelig. UV-B-Strahlen sind wiederum kurzwellig, dringen nicht so tief in unsere Hautschichten ein, sind aber dafür energiereicher. Wenn die Haut größere Mengen dieser UV-B-Strahlung aufnimmt, entzündet sich die oberflächliche Hautschicht und man spricht von einem Sonnenbrand.
Anzeichen
Die Symptome bei einem Sonnenbrand erstrecken sich von einer Hautrötung und Juckreiz bis hin zu Brandblasenbildung und schweren Verbrennungen. Je nach Verbrennungsgrad sind unterschiedliche Krankheitszeichen spürbar. Ein Sonnenbrand kann in drei Stufen eingeteilt werden.
1. Grad: Ein Sonnenbrand ersten Grades bezeichnet man auch als leichten Sonnenbrand. Die Haut ist meist gerötet und fühlt sich deutlich heißer an als sonst. Der*Die Betroffene verspürt außerdem ein Spannungsgefühl und in manchen Fällen ist die Haut leicht geschwollen. Dazu kommt, dass die Haut juckt und brennt. Ein leichter Sonnenbrand kann man mit unterschiedlichen Mitteln selbst therapieren. Einerseits kann man Lotionen mit Aloe Vera oder Ringelblume verwenden, andererseits haben auch Schaumsprays eine kühlende und entzündungshemmende Wirkung. Vorsicht bei Joghurt und Topfen! Bei einer Hautverletzung können Bakterien in die Wunde gelangen und zu einer Infektion führen. Deshalb soll man lieber auf Produkte aus Apotheke oder Drogerie zurückgreifen.
2. Grad: Bei einem mittelschweren Sonnenbrand können neben den oben genannten Symptomen auch Brandblasen auftreten. Diese Blasen sind schmerzhaft und es ist dabei empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen, um diese fachgerecht zu öffnen. Dadurch kann die Flüssigkeit austreten und leichter heilen. Brandblasen sollten nicht selbst aufgestochen werden, es droht die Gefahr einer Infektion!
3. Grad: Bei einem schweren Sonnenbrand kommt es zu schweren Verbrennungen der betroffenen Hautstellen. Die oberste Hautschicht wird durch die massive Sonneneinstrahlung beschädigt. Es entstehen Wunden und es droht eine Infektionsgefahr. Der Körper verliert viel Flüssigkeit, es droht ein Kreislaufzusammenbruch. Eine Behandlung im Krankenhaus ist erforderlich! Dort werden elektrolythaltige Infusionen sowie entzündungshemmende- und schmerzstillende Medikamente und Antibiotika verabreicht. Die Wunden werden mit Verbänden versorgt.
Schutz vor einem Sonnenbrand
Im Sommer sollte man sich also vor zu viel Sonnenstrahlen schützen, um einen schmerzhaften Sonnenbrand zu vermeiden. Es sind oft die kleinen Dinge, die eine große Wirkung haben. Mit den folgenden Tipps kann man einem Sonnenbrand entkommen:
Mittagssonne vermeiden
In den Mittagsstunden ist die Sonne am Höchststand und die UV-Strahlung am stärksten. Deshalb empfehlen Expert*innen zwischen 11 bis 14 Uhr die Mittagssonne zu meiden, denn um diese Zeit ist die Sonnenstrahlung am höchsten.
Richtige Kleidung
Der Griff zu der richtigen Kleidung kann vor starker Sonneneinstrahlung schützen. Statt eine Badehose und einen Bikini zu wählen, sollte lange und lichtdichte Bekleidung bevorzugt werden. Diese schützt die Haut vor zu viel UV-Strahlung. Dabei ist zu beachten, dass die Kleidung nicht zu eng am Körper anliegt, um einen Hitzestau zu vermeiden. T-Shirt und Hose sind eine gute Kombination, darüber hinaus kann auch ein Hut getragen werden, der Nacken und Schulter Schatten spendet.
Griff zur Sonnencreme
Sonnencreme & Co. sind im Sommer ein Muss, um sich vor einem Sonnenbrand zu schützen. Beim Kauf einer Sonnencreme empfehlen Expert*innen, den richtigen Lichtschutzfaktor zu wählen. Je heller der Hauttyp, desto höher soll der Lichtschutzfaktor sein. Der Griff zu einem höheren Schutzfaktor ist allerdings kein Fehler, sondern ein Schutz für die Haut. Auf Sonnencremen sind oft zwei Kreise mit den Begriffen UVA und UVB erkennbar. Das bedeutet, die Creme soll für UV-A-Strahlung einen ausreichenden Schutz bieten (ein Drittel des UV-Filters muss die Haut vor UV-A-Licht schützen). Beim Kauf einer Creme sollte auch beachtet werden, dass diese vor allem wasserfest sind, damit sie Wasser und Schweiß standhält.
Viel hilft viel
Beim Verwenden einer Sonnencreme soll man nicht sparsam sein. Damit der Körper ausreichend vor den Sonnenstrahlen geschützt ist, benötigt man rund 25 bis 30 Milliliter Creme. Dabei soll man sehr gründlich sein und keine Stelle auslassen. Besonders die Ohren, die Nase, der Fußrücken sowie die Schultern dürfen nicht vernachlässigt werden, da sie leichter anfällig für einen Sonnenbrand sind als andere Körperteile. Einmal pro Tag einzucremen ist deutlich zu wenig. Im Idealfall soll mehrmals täglich der Körper eingecremt werden, damit das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen, minimiert wird. Nach dem Baden ist es wichtig, nachcremen, um den Schutz weiterhin aufrecht zu halten.
Augenschutz
An einem sonnigen Sommertag darf auch die Sonnenbrille nicht fehlen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass diese vor der intensiven UV-Strahlung schützt. Billige Sonnenbrillen verfügen oftmals über einen zu niedrigeren UV-Schutz, dies kann zu einer Netzhautschädigung führen. Deshalb ist es besonders wichtig, sich bei einem Augenoptiker beraten zu lassen.

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema, dient aber nicht zur Selbstdiagnose und ersetzt auf keinen Fall die Konsultation eines Arztes!