In der Filmgeschichte ist es eine wiederkehrende Frage: Wer wird der nächste Darsteller von James Bond? Diesmal soll der berühmte Geheimagent von Aaron Taylor-Johnson gespielt werden. Doch was ist nötig um die berühmten Worte: „My name is Bond, James Bond“ auf der Leinwand sagen zu dürfen?
Die fünf Kriterien
Um für die Rolle des ruchlosen Agenten in Frage zu kommen, müssen zuerst einige Kriterien erfüllt sein. Die Produzentin Barbara Broccoli gab bekannt, dass der nächste Bonddarsteller keine Frau sein wird. Demnach kommen, für die nächsten paar Jahre, nur männliche Schauspieler in Frage.
Ein weiterer wichtiger Kritikpunkt ist das Alter des Darstellers. Wer sich entscheidet James Bond zu spielen muss bereit sein, dies für zehn bis zwölf Jahre zu tun. Natürlich darf der legendäre MI6 Agent auch nicht zu jung aussehen, wodurch nur Männer in ihren Dreißiger gesucht werden. Zu dem kommt, dass James Bond eine Figur ist, die Brutalität und Eleganz kombiniert. Die Erscheinungsbild spielt daher ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Darsteller braucht die Rustikalität eines Actionhelden, aber auch die elegante Erscheinung eines britischen Gentlemans. Daniel Craig hat, durch seinen muskulösen Körperbau, neue Maßstäbe gesetzt.
Das Aussehen ist aber nicht alles. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass James Bond nur von einem Schauspieler aus dem Commonwealth gespielt werden darf. Die einzige Ausnahme war bisher Pierce Brosnan aus Irland. Es ist daher sicher zu sagen, dass kein Amerikaner die Rolle übernehmen wird. Außerdem achten die Produzenten bei der Auswahl auf den Bekanntheitsgrad des Schauspielers. Seit jeher fiel die Entscheidung auf ein, bis dahin, unbeschriebenes Blatt. Zwar sollte der Darsteller schon ein gewisses Maß an Erfahrung gesammelt haben, darf aber nicht mit einer anderen bekannten Figur in Verbindung gebracht werden. Jemand wie Henry Cavill, der für viele Bond-Fans ein Topkandidat wäre, hat bereits zu viele ikonische Rollen gespielt, um zusätzlich die von James Bond zu übernehmen.
Die „From Russia with Love” Probe
Selbstverständlich muss jeder Schauspieler in einem Casting sein Können unter Beweis stellen. Der Produzent Michael G. Wilson verriet in einem Interview, dass dafür die Darsteller eine bestimmte Filmszene nachspielen müssen.
Es handelt sich hierbei um eine Bettszene aus dem zweiten James Bond Film Liebesgrüße aus Moskau (From Russia with love): Bond betritt sein Hotelzimmer und entkleidet sich, um eine Dusche zu nehmen. Doch schnell bemerkt der Geheimagent, dass er in seiner Suite nicht allein ist. Ohne etwas am Leib außer einem umgebundenen Handtuch und einer Pistole in der Hand sucht der Profiagent nach dem Eindringling. Überrascht stellt Bond fest, dass der Einbrecher eine nackte Frau ist, die in seinem Bett auf ihn wartet. Nach einer kurzen Begrüßung und einem sehr eigenartigen Flirt, kam es zu einer leidenschaftlichen Kussszene, von der die Kamera wegschwenkt.
Für Michael G. Wilson ist diese Szene derartig bizarr, dass jeder James Bond Darsteller diese Szene meistern musste. In einem Interview erklärte er: „Anyone who can bring that scene off is right for Bond. It’s tough to do.”
Aaron Taylor-Johnson als der neue James Bond?
Die Gerüchteküche darüber, dass Aaron Taylor-Johnson der nächste James Bond sein wird, brodelt schon längere Zeit. Nun erhielt er von der Bond-Produzentin Barbara Broccoli ein offizielles Angebot, für die Rolle des britischen Geheimagenten. Taylor-Johnson galt sogar als ihr absoluter Favorit.
Ob sich der Schauspieler für die Rolle eignet, ist im Großen und Ganzen Geschmackssache. Die allgemeinen Vorrausetzungen erfüllt er allerdings. Aaron Taylor-Johnson (1990) ist Anfang dreißig und hat somit das passende Alter, um mit seiner Karriere als 007 zu beginnen. Der Schauspieler stammt aus England und erfüllt daher auch das Kriterium der Herkunft. Bis jetzt sind Aaron Taylor-Johnsons bekanntesten Rollen aus den Filmen Kick-Ass, Avengers: Age of Ultron und aus dem kürzlich erschienenen Bullet Train. Er ist demnach ein unbeschriebenes Blatt und somit geeignet, die ikonische Rolle von James Bond zu übernehmen.