Jedes Jahr im Herbst findet sich der Vorstand der european youthpress (EYP) mit seinen Mitgliedsorganisationen zur Generalversammlung ein. Dieses Mal traf man sich am 19. und 20. November für ein produktives Wochenende im belgischen Antwerpen. Die Jugendpresse Österreich wurde vor Ort von Geschäftsführer Florian Malcher vertreten.
Die Anreise via Flug nach Brüssel und Anschlusszug nach Antwerpen fand bereits Vorabend statt. Die zweitgrößte Hafenstadt Europas, bekannt für Verarbeitung und Handel von Diamanten, konnte aufgrund des trüben Wetters leider nicht ihren kompletten Charme offenbaren. Im Vergleich zur General Assembly 2021 in Griechenland, gab das Straßenbild ein sehr familiäres und vertrauenswürdiges Bild ab. Bereits bei der Ankunft im Hostel traf man einige bekannte Gesichter diverser Jung-journalistischen Organisationen aus dem Ausland und kam schnell in harmonische Gespräche.
Debatten, Diskussionen und deutsche Grammatik
Am nächsten Morgen zog man, nach einer belgischen Waffel und einem unappetitlichen Filterkaffee, in den Konferenzraum im Haus von Stamp Media ein. Nachdem kontrolliert wurde, dass alle offiziellen Anforderungen für eine General Assembly erfüllt sind, wurden die ersten Punkte auf der Tagesordnung behandelt. Anfangs konnten alle bestehenden Mitgliedsorganisationen sich präsentieren. Welche Projekte gerade stattfinden, wo kann noch etwas verbessert oder was sind möglicherweise gegenwärtige Probleme. Die ersten großen Themen auf der Agenda waren das Debattieren über journalistische Jungorganisationen, die der EYP als Vollmitglieder oder Mitgliedskandidaten beitreten wollen. Jede dieser Organisationen war durch eine Person vertreten, um sich selbst vor Ort präsentieren zu können. Unter anderem wurden „Junge Journalistinnen und Journalisten Schweiz“ und „Infinity Greece“ erfolgreich als Mitglieder mit Beobachterstatus angenommen.
Nach der wohlverdienten Mittagspause ging es wieder mit den nächsten Punkten der Tagesordnung im Konferenzraum weiter. Jetzt galt es, um verschiedene Reports zu debattieren. Der Vorstand präsentierte unter anderem ihre Work Plans der letzten und kommenden Jahre. Auch Finanz- und Nachhaltigkeitsbericht wurden vorgestellt. Durch die professionelle Arbeit des Vorstandes wurde all diesen Berichten von den Mitgliedsorganisationen zugestimmt. Anschließend kam es zum vermutlich härtesten und heißest diskutierten Punkt des Wochenendes. Diskussionen und Abstimmungen zur Statutenänderung standen bevor. Hier bestand die Schwierigkeit, dass das Statut rechtlich auch auf Deutsch verfasst werden muss und hier bezüglich der sprachlichen Richtigkeit (Gendern oder Partizip) einige Hürden zu überwinden waren. Vor allem für viele andere Mitglieder war diese Thematik schwierig, da diese erste den Unterschied diverser Schreibformen in der deutschen Sprache kennenlernen mussten. Zum Glück kamen wir zu einem Konsens und konnten nach einer Kaffeepause mit unserem Workshop zu Förderanträgen starten. Damit fand der erste Tag der Generalversammlung sein Ende.
Wahlen am Programm
Am nächsten Morgen standen einige Wahlen am Programm. Der Vorstand wurde teilweise neu besetzt, da manche Personen aus Gründen des Alters ausschieden beziehungsweise neue Kandidat*innen Teil des Vorstands werden wollten. Nach gemeinsamen Hearing wurde im geheimen über jede Person einzeln mit „ja“, „nein“ oder „Enthaltung“ abgestimmt. Anschließend wurden noch die letzten Anträge von Mitgliedsorganisationen behandelt, womit der zweite Konferenztag zur Mittagszeit geschlossen wurde. Bei einem gemeinsamen Mittagessen konnte man sich außerhalb der Arbeitspflichten untereinander vernetzen und über die Unterschiede oder Eigenheiten der jeweiligen Länder plaudern. Bei strömenden Regen in der Antwerpener Innenstadt musste schon wieder der Heimweg angetreten werden. Die Jugendpresse Österreich möchte der EYP nochmals für die tolle Organisation danken und freut sich auf zukünftige Treffen und Projekte.