„Mit diesem Erfolg habe ich nicht gerechnet!“ – „TikTok“-Star Michael Skopek im Interview

Wer sich regelmäßig auf der Videoplattform „TikTok“ aufhält, der kommt an den Videos des Oberösterreichers kaum vorbei. Seine Videos gehen viral und landen auf der „For You“-Page vieler Nutzer*innen von „TikTok“. Im Interview mit „frisch“-Redakteur Markus Gratzer erzählt der Social Media-Star Michael Skopek, wie viel Zeit er für ein Video investiert und wie Kooperationen für Produkte vonstattengehen.

Markus Gratzer (frisch): Wie hat sich Dein Leben seit Deinem „TikTok“-Erfolg verändert?  

Michael Karl-Skopek: Mein Leben hat sich durch “TikTok“ extrem verändert. Einerseits habe ich mich gefreut, andererseits war es ungewohnt und dann hieß es oft, ob ich nicht der von „TikTok“ sei. Außerdem hat sich geändert, dass man sehr aufpassen muss, was man in der Öffentlichkeit von sich preisgibt.  

Wie bist Du auf die Idee gekommen, „TikTok“-Videos zu produzieren?  

Michael Karl-Skopek: Die Idee war, ein paar Videos zu veröffentlichen, um zu schauen, wie sich das entwickelt und dann hat es wirklich geklappt. Im Januar 2021 habe ich damit begonnen, „TikTok“-Videos zu machen. Mit diesem Erfolg, dass knapp 104.000 Menschen mir folgen, habe ich definitiv nicht gerechnet! 

Über 100.000 Menschen folgen dem Social Media-Star auf „TikTok“

Du parodierst gerne Lehrer*innen und zeigst lustige Schulsituationen aus dem Schulalltag. Was sagen Deine Mitschüler*innen und Lehrer*innen zu diesen Videos?  

Michael Karl-Skopek: Ich bekomme oft Nachrichten von Schüler*innen, aber auch von Lehrer*innen aus unterschiedlichen Schulen, die mir sagen, dass ich das super mache. Meine Mitschüler*innen, Familie, Freunde und Fans finden diese Videos lustig. Die Lehrer*innen nehmen es ganz unterschiedlich auf. Ich muss betonen, dass ich nie eine*n Lehrer*in eins-zu-eins nachmache. Die Videos sind im Allgemeinen auf Lehrer*innen bezogen und ich spreche damit nie eine Lehrperson direkt an!  

Woher nimmst Du Deine Ideen für die Videos her?  

Michael Karl-Skopek: Entweder fallen mir die Ideen selber ein oder ich frage meine Freunde, ob sie Vorschläge für Videos haben. Ich frage auch meine Fans in meiner Instagram-Story nach Videoideen und lasse mich gerne von den Clips auf der „For You“-Page inspirieren.  

Wie viel Zeit vergeht von der Idee bis zum fertigen Video?  

Michael Karl-Skopek: Das ist unterschiedlich. Für meine Comedy-Videos wie zum Beispiel die Alltags- und Lehrer*innen-Videos benötige ich nicht so viel Zeit. Die Tanzvideos hingegen brauchen länger. Das liegt daran, dass ich erst den Tanz einlernen muss. Das Video selbst habe ich in zehn bis fünfzehn Minuten aufgenommen und fertig bearbeitet. Das geht relativ schnell.  

Hast Du mit diesem Erfolg auf der Videoplattform “TikTok” gerechnet?  

Michael Karl-Skopek: Ich habe mit diesem Erfolg nicht gerechnet. Früher hatte ich Vorbilder, wie zum Beispiel Lisa-Marie Schiffner. Ich dachte mir immer, wie cool es sein muss, genauso zu sein und nun bin ich selber ein Teil davon. Hinter dem Erfolg stecken viel Glück und harte Arbeit. 

„Ich habe mit diesem Erfolg nicht gerechnet. Hinter dem ihm stecken viel Glück und harte Arbeit.“

Michael Karl-Skopek

Wie viele Videos veröffentlichst Du täglich?  

Michael Karl-Skopek: Wenn nicht gerade Schulstress ist oder ich grundlos gesperrt werde, dann schaue ich schon, dass ich zwei bis drei Videos pro Tag veröffentliche. Das Problem ist, dass ich von „TikTok“ oft ohne Grund blockiert werde und einige Tage nichts posten kann. Als Motiv gibt „TikTok“ “Sicherheit für Minderjährige” an. Ich habe für solche Fälle einen Back-up-Account.  

Benötigt man den regelmäßigen Content auf „TikTok“, um wahrgenommen zu werden?  

Michael Karl-Skopek: Je mehr man postet, desto mehr Zuschauerzahlen, also Aufrufe, bekommt man. Wenn man wahrgenommen werden möchte, dann sollte man schon jeden Tag zwei, drei Videos posten.  

Ist es für Dich noch ein Hobby oder schon Arbeit?  

Michael Karl-Skopek: Bis jetzt sehe ich es als Hobby an und es macht mir auch großen Spaß. Ich merke im Laufe der Zeit, dass die Anfragen für Kooperationen immer mehr werden. Es beginnt langsam zeitaufwendiger zu werden, weil man täglich viele E-Mails beantworten, Verträge unterschreiben und Videos posten muss.

Hast Du bereits eine Kooperation auf „TikTok“ durchgeführt?   

Michael Karl-Skopek: Ich habe schon mehrere Kooperationen durchgeführt und es werden derzeit immer mehr.   

Welche Produkte hast Du beworben?

Michael Karl-Skopek: Ich hatte bereits eine Kooperation für Schmuck, Eye Patches, Glasstrohhalme und einige andere Artikel. Ich mache Werbung für Sachen, die man braucht, oder wo ich sage, dass es sinnvolle Produkte sind.  

Was verdient man bei Kooperationen?

Michael Karl-Skopek: Das ist komplett unterschiedlich. Man verdient nicht immer etwas dabei. Wenn man mit einer Firma kooperiert, bekommt man als erstes das Produkt zugesendet. Ob man dafür Geld erhält oder nicht, hängt davon ab, wie es die Firmen handhaben.  

Wie läuft eine Kooperation ab?  

Michael Karl-Skopek: Meistens wird man von den Firmen angeschrieben und gefragt, ob man die von ihnen gestellten Produkte vorstellen möchte. Die Unternehmen sagen auch, wie viele Videos gemacht werden sollen. In der Regel sind es zwei Videos. Die Firma wird dann schließlich im Clip markiert und die vorgegebenen Hashtags werden verwendet. Im Gegenzug bekommt man die Produkte gratis zur Verfügung gestellt.  

Gab es schon Zeitpunkte, wo Du mit dem Videomachen aufhören wolltest?  

Michael Karl-Skopek: Am Anfang habe ich mir überlegt, ob ich wirklich damit weitermachen will. Gefällt mir das? Will ich weiterhin in der Öffentlichkeit stehen? Will ich ständig erkannt werden? Das war für mich am Anfang ungewohnt und es macht schon etwas mit einem. Ich habe dann gesagt, ich will das machen und es gefällt mir! Ich kann immer noch sagen, dass ich aufhöre, aber diesen Gedanken hatte ich bisher nicht mehr.  

„TikTok“: @mmichi.i
„Instagram“: @mmichi.i

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