International Women’s Day 2022 – die Geschichte

Der achte März ist ein besonderer Tag, der jährlich erneut ins Gedächtnis gerufen werden sollte, damit man die festgeschriebenen Ziele, Visionen und Erinnerungen der starken, vereinten und für das Recht kämpfenden Frauen nicht in Vergessenheit geraten lässt. Doch wie kam es überhaupt zu diesem Tag? Wer rief ihn in Österreich und wer rief ihn zu einem internationalen Tag aus? 

Es lebe der Frauentag! Es lebe der Kampf ums Recht!” Schrieb die Arbeiter Zeitung am 19. März 1911. Seit dem 19. März 1911 wird in Österreich der Internationale Frauentag gefeiert, eine Errungenschaft einer hochpolitischen Phase, in der es noch nicht einmal ein Wahlrecht für Frauen gab. Gefordert wurden Arbeitsschutzgesetze, ein gleicher Lohn (geschlechtsunabhängig), ein Wahlrecht für Frauen und auch eine Ausweitung des Mutter- und Kinderschutzes. Um die 20.000 Frauen marschierten an diesem Tag zum Rathausplatz und auch wenn es bis 1918 dauerte bis das Frauenwahlrecht eingeführt wurde, ging dieser 19. März als historischer Tag in die Geschichte ein. 

Auf der Zweiten Kommunistischen Frauenkonferenz 1921 in Moskau wurde dann der 8. März als Internationaler Frauentag festgelegt. Durch die freie Entscheidung, wann dieser Tag in den einzelnen Ländern wirklich gefeiert werden sollte, wurde erst 1924 in Wien der Tag auf die erste Märzwoche vorverlegt. Die UNO erklärte diesen Tag 1975 auch zum International Women’s Day. 

Johanna Dohnal, Österreichs erste Frauenministerin, sollte hier in diesem  Zusammenhang hervorgehoben werden. Sie ermöglichte die Institutionalisierung dieses symbolischen Tags, 1986 wurde der erste Tag der offenen Tür für Frauen durch sie veranstaltet. 

Auch in diesem Jahr ruft der International Women’s Day weiterhin dazu auf, für gleiche Rechte zu kämpfen, für eine Gleichstellung der Frauen. Das Thema dieses Jahres ist #BreakTheBias, denn unabhängig der bewussten oder unbewussten Motivation, schränken Vorurteile weiterhin die Lebenswege von Frauen jeglichen Alters und jeglicher Herkunft ein. 

Und besonders in einem erneut so hochpolitischen Jahr müssen wir unseren Fokus auf die Thematiken richten, die das Zusammenleben beschneiden und erschweren. 

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