Gerald Hauser, FPÖ-Nationalratsabgeordneter und Tourismussprecher der Freiheitlichen, zeigte im Interview mit „frisch“-Redakteur Markus Gratzer die Missstände im Tourismus auf. Außerdem wurde die aktuelle Coronavirus-Situation in Österreich und die Corona-Schutzimpfung thematisiert.
Markus Gratzer (frisch): Wie hätten Sie die Coronavirus-Pandemie bewältigt?
NAbg. Gerald Hauser (FPÖ): Erstens ist zu sagen, dass die Begrifflichkeit der Pandemie von der WHO im Jahr 2009 abgeändert wurde. Bis zum Jahr 2009 war eine Pandemie nur dann eine Pandemie, wenn es „erheblich viele Tote gegeben hat“. Diese Definition wurde abgeändert. Wäre die Definition noch die, die bis zum Jahr 2009 gegolten hätte, dann hätten wir keine Pandemie. Dann könnten die Regierungsparteien ÖVP und Grüne im Parlament nicht immer von einer Pandemie sprechen.
Wenn es keine Pandemie ist, was ist es dann?
Hauser: Das Ganze ist ein seit langem aufgesetztes „Spiel“ der Welteliten und der wirklich Mächtigen. Corona gibt es, das brauchen wir nicht leugnen. Aber die Corona-Politik, die gemacht wird, ist ein Desaster. Die Probleme, die wir jetzt haben, ist die Corona-Politik und nicht das Virus selbst, weil unverhältnismäßige Maßnahmen seitens der Regierungen getroffen wurden!
Der einzige Weg aus der Pandemie heraus sei laut Experten die Impfung. Es können sich bereits auch Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen. Unterstützen Sie die Corona-Schutzimpfung von Kindern und Jugendlichen?
Hauser: Corona-Impfungen sind, pauschal formuliert, nur notfallzugelassen. Notfallzulassung heißt, die Studien zu diesen Impfstoffen laufen noch. Das heißt, jede*r, die*der sich impfen lässt, ist in Wahrheit im Versuch mittendrinnen, wo keiner weiß, was am Ende des Tages herauskommt. Niemand weiß, welche langfristigen Auswirkungen diese auf die Gesundheit haben. Die WHO sowie die Deutsche STIKO (Ständige Impfkommission) geben keine Empfehlungen zur Impfung von Kindern ab (Anm.: Das Interview wurde im Juli geführt, mittlerweile empfiehlt die STIKO die Corona-Impfung für 12- bis 18-Jährige). Ich kann nur eines sagen, es muss jeder wissen, ob er sich impfen lässt oder nicht. Wir sind gegen einen Impfzwang, aber aufgrund der unzureichenden Datenlage klar gegen das Impfen von Kindern, da das Risiko einer Impfung den Nutzen der Impfung bei weitem überwiegt!
Was ist aus Ihrer Sicht die Alternative, um aus der Pandemie zu kommen, wenn es nicht die Impfungen sind?
Hauser: Der einzige Weg ist der schwedische Weg! Möglicherweise ist das Impfen kritischer Infrastruktur und älterer Menschen durchaus sinnvoll. Auch für Menschen mit starken Vorerkrankungen kann es durchaus sinnvoll sein. Aber die restlichen Gruppen sollen überhaupt nicht geimpft werden. Man hat ein starkes Immunsystem und wenn man keine Vorerkrankungen hat, dann wird das Immunsystem mit dem Virus „fertig“! Weiters muss man wissen, dass durch die Impfungen die Viren mutieren. Je mehr geimpft wird, desto stärker werden diese Mutationen. Deswegen müssen all jene, die bereits zweimal geimpft sind, ein drittes und weitere Male geimpft werden, was unabsehbare, negative Folgen für das körpereigene Immunsystem haben kann, mit einem erheblichen Gesundheitsrisiko leben!
„Man hat ein starkes Immunsystem und wenn man keine Vorerkrankungen hat, dann wird das Immunsystem mit dem Virus „fertig“!“
NAbg. Gerald Hauser (FPÖ)
Sie plädieren für eine Impffreiwilligkeit – soll es stattdessen weiterhin eine Testpflicht geben, um asymptomatische Personen herausfiltern zu können?
Hauser: Ein gesunder Mensch muss beweisen, dass er gesund ist? Das pervers ist! Wenn er den Beweis nicht erbringt, getestet, genesen oder geimpft zu sein, darf er am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teilnehmen. Das ist unglaublich! Da wird unser Rechtssystem und unsere Verfassung auf den Kopf gestellt. Und ich verstehe nicht, dass die Leute hier mitmachen.
Wie soll man sonst mit diesem Virus umgehen?
Hauser: Man muss mit diesem Virus so umgehen wie mit der Grippe, so wie das jüngst auch der britische Gesundheitsminister formuliert hat! Ich kann auch nicht, wenn die Grippe im Herbst vor der Tür steht, die ganze Wirtschaft herunterfahren, massive Kollateralschäden verursachen, Arbeitsplätze und den Mittelstand vernichten und die multinationalen Konzerne stärken! Diese Regierungspolitik ist massiv unsozial und führt nur zu einer nie dagewesenen Geldumverteilung von „unten nach oben“!
Die Corona-Situation hat auch die Wirtschaft in Österreich verändert. Die Gastronomie und Hotels mussten schließen. Sie sind Tourismussprecher der FPÖ – war es aus Ihrer Sicht notwendig, Schließungen durchzuführen?
Hauser: Nein! Die Politik der Regierungsparteien haben die Betriebe seit dem 2. November 2020 in einen Dauerlockdown versetzt. Schauen wir in die Schweiz: Dort waren die Lifte und die Hotels offen. Die Schweiz hatte eine Wertschöpfung im Winter von siebzig Prozent gemacht und wir haben hier in Österreich einen Totalausfall im Tourismus erleben müssen. Die Schweizer haben unsere Tourismus- und Sicherheitskonzepte umgesetzt, die wir für unsere Hotellerie und Gastronomie erarbeitet haben. Im Winter durften bei uns kleine Pensionen oder Privatvermieter*innen nicht öffnen. Dann hätte man in Wien auch nicht mit den U-Bahnen fahren dürfen, dann hätte man die öffentlichen Verkehrsmittel auch einstellen müssen. Dort konnte er Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden.
„Die Schweiz hatte eine Wertschöpfung im Winter von siebzig Prozent gemacht und wir haben hier in Österreich einen Totalausfall im Tourismus erleben müssen.“
NAbg. Gerald Hauser (FPÖ)
Im Tourismus herrscht ein wahrer Mitarbeitermangel. An was liegt es, dass der Tourismus unattraktiv ist?
Hauser: Unsere Betriebe wurden am 02. November 2020 zugesperrt, am 19. Mai 2021 durften sie wieder öffnen. Das heißt, die Mitarbeiter*innen im Tourismus waren sieben Monate ohne Arbeit. Das bedeutet, sie sind aus der Arbeitslosenversicherung herausgefallen, beziehen Notstandshilfe und mit 55 Prozent Nettoersatzrate vom ursprünglichen Lohn kann man nicht leben! Aufgrund dessen sind viele qualifizierte Mitarbeiter*innen abgewandert. Wir haben immer darauf hingewiesen, 55 Prozent Nettoersatzrate für das Arbeitslosengeld und für die Notstandshilfe sind zu wenig. Wir haben im Parlament Anträge eingebracht, dass die Nettoersatzrate auf 70 Prozent angehoben wird, was die Regierungsparteien leider abgelehnt haben.