Gelebte Demokratie innerhalb europäischer Jugendmedien

Die 20. Generalversammlung der European Youth Press, kurz EYP, stand ganz im Zeichen der Transparenz und Novellierung von Statuten und Gesetzen. Die Jugendpresse Österreich war als Dachverband für junge Medienschaffenden in Österreich vor Ort und hat die wichtigsten Ergebnisse und Änderungen im Jubiläumsjahr miterlebt.

Insgesamt 15 vollwertige Mitgliederorganisationen trafen sich am 09.11.2024 und 10.11.2024 in Brüssel, um neue Gesetze innerhalb der EYP zu diskutieren, Statuten zu aktualisieren und sich miteinander auszutauschen. Die EYP setzt sich für Zusammenarbeit innerhalb der Medien ein und gilt als Überorganisation vieler europäischer medialer Netzwerke. Sie verleiht jungen Medienschaffenden eine Stimme innerhalb der Europäischen Union und hilft bei transnationalen Projekten und bringt neue Ideen und Ansätze ein. Auch dieses Jahr wurde neben der Einbindung neuer Mitglieder und der Wahl eines neuen Vorstands der Stellenwert einer solchen Organisation besprochen. Die wichtigsten Ergebnisse, sollen hier skizziert werden.

Die EYP setzt sich aus drei wesentlichen Komponenten zusammen. Zunächst gibt es die Board Members, die ein solches Treffen organisieren, aber auch die Mitgliederorgaisationen innerhalb der europäischen Union vertreten. Auch dieses Jahr wurden neue VertreterInnen des Boards in das Amt gehoben, insgesamt sind sieben Positionen besetzt, drei davon wurden dieses Jahr neu gewählt. Dann gibt es sogenannte Full Member Organisations, Österreich ist eines davon. Mit der diesjährigen Wahl sind nun 17 vollwertige Mitglieder dazu berechtigt, Gesetztesänderungen innerhalb der EYP vorzubringen, Ideen und Projekte vorzustellen und über die Erstellung und Umsetzung eben dieser abzustimmen. Zuletzt besteht innerhalb der EYP auch die Möglichkeit, ein Observer Member zu werden, diese dürfen bei den Neuerungen mitdiskutieren, allerdings ist es ihnen nicht möglich eine Stimme abzugeben.

Die österreichische Delegation hat sich neben der Einbindung der neuen Mitglieder und der Umsetzung diverser Projekte, wie dem Ausbau des Orange Magazine, ein von der EYP herausgebrachtes Magazin, auch für mehr Transparenz in der Europäischen Jugendpresse eingesetzt. Bezahlte Stellen im Bereich Project Management müssen beispielsweise offen ausgeschrieben werden und dürfen nicht nur intern vergeben werden. Auch im Bereich des Budgets, welches die europäische Union der EYP und ihren Mitgliedern zur Verfügung stellt, müssen für alle Menschen einsehbar sein. Dies gilt sowohl für die Höhe als auch den Anwendungsbereich.

Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass die EYP sehr bemüht ist, ein transparentes und nachvollziehbares System für junge Medienschaffende in Europa zu schaffen. Die Mitgliederorganisationen haben alle die Möglichkeit miteinander über Beschlüsse und Änderungen zu diskutieren und eine differenzierte Meinung einzubringen. Auch bei der Vernetzung innerhalb der Mitglieder ist die EYP eine große Stütze. Die österreichische Jugendpresse freut sich bereits auf die nächste Generalversammlung und wird sich dafür einsetzen, noch mehr Möglichkeiten für Medienschaffende in Europa zu finden.

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