Dominik Wlazny: Die Bierpartei setzt auf Wohnraum, Nachhaltigkeit und Chancengleichheit für junge Menschen

Bierpartei-Spitzenkandidat und Parteichef Dominik Wlazny erklärt im Interview, wie sich die Bierpartei von etablierten Parteien unterscheidet. Er beschreibt die Maßnahmen für leistbaren Wohnraum, den schrittweisen Ausstieg aus Öl und Gas sowie die Stärkung kleiner Betriebe zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Zudem betont er die Notwendigkeit eines flächendeckenden psychosozialen Angebots und einer Reform des Bildungssystems, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Humor spielt dabei eine zentrale Rolle, um ernsthafte Themen an junge Menschen zu vermitteln.

Was unterscheidet die Bierpartei in ihrer Jugendpolitik von den etablierten Parteien?

Wir fordern ein Zukunftsministerium, in dem neben Expertinnen und Experten auch die Jugend vertreten sein soll. Denn junge Menschen sind von Gesetzen am längsten betroffen. Im Zukunftsministerium werden Gesetze auf ihre Zukunftstauglichkeit überprüft und. Es soll zukunftsweisende Reformen ausarbeiten, frei von Parteiinteressen.

Welche konkreten Vorschläge und Maßnahmen hat die Bierpartei für mehr leistbaren Wohnraum für junge Menschen?

Wir wollen die Mietpreise von der Inflation entkoppeln, neue und bundesweit einheitliche Mietpreisobergrenzen im Altbau und effektiv gegen Leerstand vorgehen. Denn Wohnungen sind zum Wohnen da.

Wie stehen Sie zu den Herausforderungen der Klimakrise und was ist Ihr Plan für eine nachhaltigere Zukunft?

Wir sind für den schrittweisen Ausstieg aus Öl und Gas: Geld, mit dem wir Putin & Co finanzieren, ist besser in erneuerbaren Energien investiert, die uns unabhängiger machen und den CO2-Ausstoß reduzieren. Wir stehen für die Energie- und Mobilitätswende und bekennen uns zu den vereinbarten Klimazielen. Denn richtig teuer wird der Klimawandel morgen, wenn wir heute nichts tun. Umweltschutz ist aber nicht nur Klimaschutz. Wir wollen eine gesunde Natur, Luft, Böden und Gewässer. Wir müssen den maßlosen Bodenverbrauch eindämmen und uns so auch vor den Auswirkungen von Naturkatastrophen wie Dürre oder Überschwemmungen schützen.

Welche Maßnahmen schlagen Sie und Ihre Partei vor, um die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen zu bekämpfen?

Dazu braucht es Maßnahmen auf beiden Seiten: bei der Bildung und in der Wirtschaft. Wir wollen kleine und mittlere Betriebe stärken: denn die schaffen einen Großteil der Wirtschaftsleistung und zwei Drittel der Arbeitsplätze. Wir fordern eine Gründungsoffensive und ein Gründungsstipendium für Neugründungen und Startups. In der Bildung sollen Schüler:innen mehr Möglichkeiten haben, die eigenen Stärken zu stärken, anstatt den Großteil der Schulzeit mit dem Ausbügeln der Schwächen zu verbringen.

Welche Rolle spielt der Humor in der politischen Arbeit der Bierpartei und wie möchten Sie ernsthafte Themen an junge Menschen vermitteln?

Auch wenn das Leben ernst ist — mit Humor fällt’s leichter.

Viele junge Menschen leiden unter psychischem Druck. Was planen Sie, um psychische Gesundheit stärker in den Fokus zu rücken?

Wenn junge Menschen Hilfe suchen, ist diese oft zu kostenintensiv und es kommt zu langen Wartezeiten. Wir fordern den Ausbau eines leistbaren, flächendeckenden psychosozialen Angebots für Kinder und Jugendliche, ohne lange Wartelisten. Auch die Schulpsychologie und Kriseninterventionsprogramme (Helplines/Chatangebote) müssen ausgebaut werden. Damit psychische Probleme rascher erkannt werden, sollen Sensibilisierungskampagnen dabei helfen, die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen zu beenden.

Welche Pläne haben Sie, um das Bildungssystem für junge Menschen zu verbessern?

In unserer neuen gemeinsamen Schule setzen wir uns ein für Chancengleichheit: Durch eine spätere Trennung des Bildungsweges, damit wir kein Kind zurücklassen. Wir wollen den Lehrplan modernisieren und Talente und Begabungen fördern. Wir fordern mehr Schulautonomie und Unterstützung für Lehrer:innen durch multiprofessionelle Teams. Wir werten die Lehre auf, damit sie eine echte Alternative und keine Sackgasse ist.

Wie positioniert sich die Bierpartei in der Frage des öffentlichen Verkehrs und der Mobilität für junge Menschen?

Wir wollen den öffentlichen Verkehr ausbauen — auch in der Nacht.

Letzte Frage: Was geben Sie einem jungen Menschen mit auf dem Weg?

Ich will keine Tipps geben, die erhalten junge Menschen eh schon genug. Wir setzen uns ein für echte Chancen für junge Menschen: in der Bildung und im Beruf. Damit jede:r den eigenen Weg gehen kann.

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