#dif25 – Donauinselfest mit exklusiven Interviews

Donauinselfest 2025 – drei Tage Ausnahmezustand.

Ich war zwei Tage mitten drin – backstage bei der FSG-GÖD ARBÖ Bühne und bei der Podcastbühne. Kein Pressebereich, kein sicherer Abstand, sondern direkt dort, wo es brummt, kracht, flackert. Wo die Nerven blank liegen, bevor das Licht angeht. Wo Musiker:innen auf- und abtigern, nochmal schnell die Gitarre stimmen oder kurz alleine in die Nacht schauen, bevor sie raus auf die Bühne gehen. Und genau da war ich. Kamera in der Hand, Herz klopft, alles echt.

Das Publikum sieht die Show – ich habe gesehen, was davor passiert. Die letzten Sekunden vor dem Auftritt sind elektrisierend: Nervöse Blicke, verschwitzte Hände, ein kurzer Check des In-Ears, ein tiefes Durchatmen. Manche mit klarer Routine, andere mit purem Herzblut. Beides echt. Beides stark.

Die Stimmung war Wahnsinn. Zug nach Wien waren das genaue Gegenteil: Energie pur, volle Ladung mitten rein. Tagtraeumer? Emotional und irgendwie nostalgisch. Und als James Cottriall auf Englisch über Liebe singt und vom halben Publikum auf Deutsch zurückgerufen wird, hatte ich Gänsehaut. Kein billiger Effekt – ein echter Moment.

Ich hab mit Künstler:innen gesprochen. Nicht lang, nicht formell – einfach zwischen Tür und Angel, in der Garderobe oder am Getränkekühlschrank. Manche total fokussiert, andere aufgekratzt wie vor der Matura. – einzigartig

Die Donauinsel ist kein Festival – sie ist ein Gefühl. Laut vorne, leise hinten. Tausend Menschen schreien – und du hörst plötzlich nur den Beat und den Rhythmus. Genau das wollte ich einfangen. Nicht glattgebügelte Statements, sondern Momente, die echt sind. Der Blick zwischen zwei Bandkolleg:innen, bevor sie rausgehen. Die kleine Panik, wenn der Zeitplan kippt. Oder das kurze „Passt scho!“ von der Technik, das mehr bedeutet als jedes Lob.

Hawi D’Ehre nahm auf der Podcastbühne die nächste Folge auf – Teils über eine Stunde warteten die Hawis im Festzelt bei 30° um Hautnah dabei zu sein – anmoderiert wurde das ganze von den Wiener Influencer „wienoida“.

AUT of ORDA – brachte am Sonntag Abend, als letzter Gig nochmals viele Tausende Besucher zur Bühne.

Und irgendwann, am Sonntagabend, ganz hinten, hat mir jemand aus dem Team gesagt:
„Man vergisst immer wieder, wie intensiv das ist. Aber sobald’s vorbei ist, will man’s sofort wieder.“

Genau so war’s.

Hier die Interviews mit einigen Künstler:innen:

Interview mit: Zug nach Wien

Florian Auer: Erinnerst du dich an euren ersten Auftritt? Was ist damals schiefgelaufen?

Stephan „Stoffi“ Sommerauer: Der erste Auftritt war unglaublich und es ist alles schief gegangen was man sich nur vorstellen kann. Wir waren natürlich noch unerfahren. Wir hatten nur fünf Songs und beim Ersten ist gleich eine Gitarrenseite gerissen. Wir hatten keinen dabei der uns die Seite wechselte oder eine zweite Gitarre – dieses Szenario war uns vollkommen fremd. Da ich keine Gitarre mehr in der Hand hatte, habe ich mich auch total unwohl gefühlt, weil was tu ich jetzt? Aber es war ein richtig geiler Gig!

Team Studio oder Team Bühne – wo fühlst du dich mehr zuhause?

Phuu – kann man auch beides sagen. Ich meine, ich liebe die Energie auf der Bühne, also im Zweifel würde ich Bühne sagen, aber gerade auch das Studio… die Songs schreiben oder produzieren – das macht mir so viel Freude und ist etwas ganz essenzielles vom Musik-mach-Prozess.

Gibt’s einen Song, den du geschrieben hast und inzwischen gar nicht mehr hören kannst?

Ja, den spielen wir heute auch… den finden wir alle Oarsch, bessergesagt sehr mühsam, aber die Leute – sie hören ihn sehr gerne.

Was passiert zuerst: Text, Melodie oder ein Gefühl?

Es ist fad, wenn ich einfach alles sage, aber es kommt irgendwann einmal alles vor. Wobei ich achte zuerst das die Melodien catchy sind.

Mit wem würdest du sofort einen Track aufnehmen – egal wie unrealistisch?

Ich denke mit Farin Urlaub – den würde ich gerne so einmal kennenlernen

Gibt es ein Festival oder eine Bühne von der ihr träumt?

Naja, schon das Donauinselfest oder Nova Rock, das glaub ich ist im deutschsprachigen Raum schon das Größte was du erreichen kannst.

Was war dein letzter Ohrwurm?

Entweder was von Megan Rockt oder von Robbie Williams

Und zum Schluss noch ein kleines Spiel:

Kaffee oder Tee? – Kaffee

Frühaufsteher oder Nachteule? – Frühaufsteher

Strandurlaub oder Städtetrip? – Städtetrip

Sommer oder Winter? – Sommer

Nie wieder Pizza oder Schokolade? – Schokolade

Immer singen statt sprechen oder immer tanzen statt gehen? – definitiv immer singen statt sprechen

Herz oder Kopf? – Leider viel zu oft Kopf, aber Herz

Sicherheit oder Abenteuer? – Sicherheit

Spontan oder geplant? – Spontan

Erfolg oder Zufriedenheit? – Zufriedenheit

Gibt es noch was, was du unseren Lesern gerne mitteilen möchtest?

Bei allem Scheiß was grad so passiert, bitte nicht den Mut verlieren – steht für das ein was euch wichtig ist.

Interview mit: James Cottraill

Florian Auer: Welche Bühnengröße bevorzugst du?

James Cottraill: Ich finde Bühnen mit 2.000 bis 3.000 Menschen super, weil da kannst du jedes einzelne Gesicht sehen. Ja, ich habe schon vor 90/100.000 Leuten gespielt, aber irgendwann siehst du nur eine Masse, aber wenn man 3.000 Personen vor sich hat, kannst du jede einzelner Person noch sehen und dadurch eine Verbindung aufbauen, die für jeden Einzelnen zu besonderen Erinnerungen werden und das ist das Geile daran.

Lieber Strandurlaub oder Städtetrip?

Naja, in Wien hast du beides, wir stehen grad auf der Donauinsel und ich sehe in meinem rechten Augenwinkel das Sandufer – aber um sie ernst zu beantworten, auf jedenfall Strand

Lieber einen guten österreichischen Kaiserschmarren oder…
…Kaiserschmarren ist mir ganz egal, lieber Schnitzel. Schnitzel als Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise, ganz egal ob Pute, Schwein oder Kalb – Hauptsache Schnitzel!

Gibt es noch was, was du unseren Lesern gerne mitteilen möchtest?

Ich bin mittlerweile fast 40, das klingt steinalt für die Leser, aber als zwanzigjähriger Bub war ich damals auf der Kärntnerstraße als Straßenkünstler unterwegs und habe nur davon geträumt, dass ich irgendwann auf der Hauptbühne am Donauinselfest spiele oder mit Bryan Adams spielen darf und das ist gelungen. Ich bin nicht besser oder schlechter als andere Menschen – ich bin ich und ihr seid ihr, also träumt weiter – die Welt lebt davon.

Interview mit: Tagtraeumer

Florian Auer: Welche Bühnengröße bevorzugst du?

Tom Schneider: (lachen) Wie sag ich das jetzt ohne das es blöd klingt… es ist nicht die Größe. Es ist egal, ich spiel lieber vor zwanzig Leuten die einen Spaß haben und mitsingen, als vor 300 die keine Ahnung haben was wir machen und auch nicht mitsingen können – es ist die Stimmung nicht die Größe!

Ein kleines Spiel… entweder – oder.

Frühaufsteher oder Nachteule? – Nachteule

Strandurlaub oder Städtetrip? – Schwierig, mein letzter Trip war L.A., das ist beides und es war geil

Nie wieder Pizza oder Schokolade? – Schokolade

Immer singen statt sprechen oder immer tanzen statt gehen? – ich kann nicht tanzen, aber tanzen, das stell ich mir lustiger vor als singen

Herz oder Kopf? – (singt) …und immer, wenn es Zeit wär zu gehen, verpass ich den Moment und bleibe stehen… (Das Herz sagt bleib, der Kopf schreit geh – geht der Songtext weiter) – BEIDES

Sicherheit oder Abenteuer? – Abenteuer

Erfolg oder Zufriedenheit? – Zufriedenheit

Immer ehrlich oder immer nett? – immer ehrlich, ich hasse immer nett

Gibt es noch was, was du unseren Lesern gerne mitteilen möchtest?

Einfach nicht verstellen – authentisch bleiben. Es klingt immer so blöd, aber das ist tatsächlich das Beste was man machen kann

Interview mit: Kreis und Quer (Band: Phillip, Andreas, Valentin, Simon und Paul)

Florian Auer: Erinnert ihr euch an euren ersten Auftritt? Was ist damals schiefgelaufen?

Band: Das war Oktober 19 – (Die Band schwelgt in Erinnerungen und überlegt)

Obwohl wir der Hauptgig waren haben wir die andere Band vorgelassen, voller Platz, bis wir spielten, dann waren‘s nur noch 50 Leute, die Band hat überzogen und es war unter der Woche auch noch.

Seid ihr lieber Team Studio oder Team Bühne?

Mit kurzem Zögern von Phillip – einstimmig Team Bühne, wobei beides super ist!

Gibt’s einen Song, den ihr geschrieben habt und inzwischen gar nicht mehr hören könnt?

Ohh, wow – ich glaube da könnten wir eine eigene Setlist machen (lachen)

Es ist Sommer oder Schneeweiß… NEIN, es darf jetzt nicht so rüber kommen, als hassen wir unsere eigenen Songs, wir wollen unsere Nummern schon, aber es gibt welche die hat man geschrieben weil man in dieser Gefühlswelt gerade war, aber irgendwann schiebt man dies mal ein bisschen zur Seite, weil man denkt die passt gerade einfach nicht. Nicht das die Leute denken wir bringen Nummern raus die wir selber scheiße finden, so ist es nicht.

…kannst du bitte festhalten, dass er die Sonnenbrille trägt (Wir waren in der Künstlergarderobe ohne Sonnenlicht)

Bild: Phillip, Andreas, Valentin und Simon

Und zum Schluss noch ein kleines Spiel: die Mehrheit sagt…

Kaffee oder Tee? – Kaffee

Frühaufsteher oder Nachteule? – beides

Strandurlaub oder Städtetrip? – Strandurlaub

Sommer oder Winter? – Sommer und Übergangszeit

Nie wieder Pizza oder Schokolade? – Einstimmig Schokolade

Immer singen statt sprechen oder immer tanzen statt gehen? – immer tanzen statt gehen, weil stell dir vor du willst eine aufreißen und dann musst du die ganze Zeit singen… Heyy, wieee geehts diiiir?

Herz oder Kopf? – Beides

Sicherheit oder Abenteuer? – Abenteuer

Spontan oder geplant? – spontan

Erfolg oder Zufriedenheit? – Erfolg

Vergangenheit ändern oder Zukunft sehen? Im hier und jetzt Leben

Immer ehrlich oder immer nett? – ehrlich (es wurde so oft ehrlich gesagt, dass schon eine ehrliche Text Idee für einen Song wie z.b: „der ehrliche Erich“ entstanden ist – mal schauen ob daraus was wird…)

Gibt es noch was, was ihr unseren Lesern gerne mitteilen möchtet?

Seid fleißig! Wenn ihr aufstrebende Musiker seid, keep doing – Routine ist wichtig. Lasst euch nicht unterkriegen es ist kein Sprint, sondern ein Marathon, also bleibt‘s dran.

Interview mit: Neiyla

Florian Auer: Erinnerst du dich an euren ersten Auftritt? Was ist damals schiefgelaufen?

Neyila: Das war für SOS-Menschenrechte am Linzer Hauptplatz, das Monitoring war so laut, dass ich kurz Tränen in den Augen gehabt hatte, aber nach ein paar Minuten war alles wieder gut.

Team Studio oder Team Bühne – wo fühlst du dich mehr zuhause?

Oh Gott, beides aus unterschiedlichen Gründen, aber ich habe mit der Bühne begonnen, hoffe ich werde mit der Bühne aufhören und deshalb nehm ich Team Bühne.

Gibt’s einen Song, den du geschrieben hast und inzwischen gar nicht mehr hören kannst?

Also gar nicht mehr hören stimmt nicht, aber „Crazy“ tanzt mir ein bisschen aus der Reihe, wenn ich ihn mit den anderen Songs vergleiche.

Was passiert zuerst: Text, Melodie oder ein Gefühl?

Ich glaube ein Gefühl ist der Auslöser, dass Text und Melodie entstehen.

Gibt es ein Festival oder eine Bühne von der ihr träumt?

Es war witzigerweise das Donauinselfest, das nächste wäre Lido Sounds, da war ich noch nicht.

Was wärst du heute, wenn du nicht Musikerin wärst?
Psychotherapeutin

Und zum Schluss noch eine kleines Spiel:

Kaffee oder Tee? – weder noch, obwohl Tee… ich trinke Ingwertee

Frühaufsteher oder Nachteule? – Frühaufsteher

Strandurlaub oder Städtetrip? – Strand

Sommer oder Winter? – Sommer

Nie wieder Pizza oder Schokolade? – Schokolade, da ich keine esse

Immer singen statt sprechen oder immer tanzen statt gehen? – Singen statt sprechen

Herz oder Kopf? – Beides

Sicherheit oder Abenteuer? – Beides, aber eher Abenteuer

Spontan oder geplant? – so wie es Sinn macht, aber eher geplant

Erfolg oder Zufriedenheit? – Zufriedenheit, eindeutig!

Gibt es noch was, was du unseren Lesern gerne mitteilen möchtest?

Man soll sich‘s selber wert sein, das zu tun, was man wirklich machen möchte! Des ist wichtig, aber auch das durchziehen und weiterverfolgen.

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