Politisches Engagement aus Überzeugung: Eine Wahlhelferin erzählt

Politisches Engagement beginnt oft im Kleinen – bei einem Gespräch und einem Flyer mit Kugelschreiber. Viele Wahlhelfer*innen gehen kurz vor einer Wahl durch die Straßen und Gassen verschiedener Städte und Dörfer, um die Menschen von ihrer politischen Überzeugung und Partei zu überzeugen. Eine Wahlhelferin davon ist die 28-jährige Salzburgerin Eva Alexandra Jones (Künstlername, der richtige Name der Redaktion bekannt). Seit einigen Jahren ist auch sie aktiv im Wahlkampf für die ÖVP. Im Interview erzählt sie, wie sie durch persönliche Gespräche Menschen für ihre Überzeugungen gewinnt, welche Rolle Social Media dabei spielt und warum sie sich von negativen Kommentaren nicht mehr aus der Ruhe bringen lässt. Außerdem gewährt sie Einblicke in ihre spannendsten Erlebnisse mit Spitzenpolitikern wie Sebastian Kurz und Karl Nehammer. Ein Blick hinter die Kulissen der Wahlwerbung! 

Frühe politische Prägung und Engagement 

„Schon in jungen Jahren war ich politisch interessiert. Politik und Geschichte waren zentrale Themen in meinem Elternhaus. Früh besuchte ich politische Veranstaltungen und wir haben gemeinsam als Familie Nationalratssitzungen angesehen. Wir hörten uns die verschiedenen Reden an und diskutierten darüber. Diese Prägung führte dazu, dass mein Interesse wuchs, mich selbst politisch zu engagieren. Nachdem ich mir die verschiedenen Wahlprogramme angesehen hatte, stellte ich viele Übereinstimmungen mit der ÖVP fest“, erzählt Eva Alexandra Jones und fügt hinzu: „Die Grundsätze der ÖVP sprechen mich sehr an. Für mich ist die Christdemokratie ein wichtiges Fundament. Ich schätze besonders den Einsatz der Partei für sozial schwache Menschen und die ökosoziale Marktwirtschaft. Das sind Aspekte, die mir persönlich sehr am Herzen liegen. Auch der Einsatz für Frauenrechte finde ich bei der ÖVP besonders unterstützenswert. Sebastian Kurz empfand ich zudem als sehr sympathisch und seine Arbeit hat mich beeindruckt – das hat meinen Entschluss gefestigt, mich politisch zu engagieren.“ 

Ablauf einer Wahlaktion 

Eva Alexandra Jones bereitet sich direkt in der Wahlzentrale auf die Verteilaktion vor. Das bedeutet, sie bereitet kleine Wahlsackerln mit Wahlinformationen, Kugelschreibern und einem kleinen Goodie für die Verteilaktion vor. Für die Wahlwerbung selbst meldet sie sich freiwillig zur Teilnahme an den Verteilaktionen. „Ich hole das Wahlmaterial – wie Kugelschreiber, Flyer und Programme – am Wahlstand ab und starte von dort aus meine Aktion. Für mich bietet die ÖVP zahlreiche überzeugende Punkte und ich habe den Eindruck, dass sich viele Menschen leider nur wenig mit den Wahlprogrammen der Parteien auseinandersetzen und sich nicht ausreichend informieren. Während meiner Zeit im Wahlkampf habe ich bereits viele Diskussionen geführt und dabei bemerkt, dass die meisten das Wahlprogramm nicht gründlich lesen. Durch das Verteilen von kleinen Wahlsackerln, gefüllt mit Kugelschreibern, Wahlprogrammen und Flyern, fällt es jedoch deutlich leichter, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. So erfährt man auch direkt, welche Sorgen und Probleme sie beschäftigen“, erzählt Eva. 

Social Media im Wahlkampf 

Social Media ist im Wahlkampf ein wichtiges Medium. Mit einem Klick erreicht man eine größere Menge an Menschen, die man im Wahlkampf auf der Straße nicht hat. „Meine Social-Media-Plattformen nutze ich gezielt, um für die Partei und das Wahlprogramm zu werben und das funktioniert hervorragend. Besonders auf TikTok erreiche ich mit diesem Content zahlreiche Menschen. Soziale Netzwerke bieten die größte Reichweite und ermöglichen es, Menschen aller Altersgruppen – von jung bis alt – anzusprechen. Vor allem Erstwähler*innen sowie die jüngere Generation informieren sich größtenteils über Social Media.“ 

Offene Gespräche mit Bürgern und Bürgerinnen 

„Kürzlich habe ich eine Wahlaktion in einer Salzburger Gemeinde durchgeführt, die stark von der SPÖ geprägt ist und einen roten Bürgermeister hat. Die Menschen sind offen auf mich zugegangen und ich konnte zahlreiche Gespräche führen, in denen ich das Wahlprogramm der ÖVP erläutern konnte. Anfangs hatte ich mir diese Aktion in dieser Gemeinde schwieriger vorgestellt, aber die positive Resonanz hat mich überrascht. Im Gespräch hatte ich oft den Eindruck, dass viele Bürgerinnen und Bürger dort von der Politik enttäuscht sind“, berichtet die junge Wahlhelferin aus Salzburg. 

Konfrontation mit verbalen Angriffen und Beleidigungen 

„Was ich beim Wahlwerben besonders spannend finde, ist der direkte Kontakt mit den Menschen. Es ist faszinierend, unser Programm persönlich zu präsentieren und durch das Gespräch eine Grundlage zu schaffen, auf der ich versuche, die Person von den Werten und Zielen der ÖVP zu überzeugen. Wenn man jemanden politisch gewinnen möchte, ist das persönliche Gespräch der einzige wirkliche Weg, um Vertrauen und Verständnis aufzubauen,“ erzählt Eva voller Stolz.  

Nicht immer sind die Menschen offen für das Wahlprogramm. Immer öfter ist sie mit Kritik und negativen Reaktionen konfrontiert. „Es gibt viele Menschen, die während meiner Wahlaktionen versuchen, mich auf die politisch andere Seite zu ziehen oder mich aufgrund meiner politischen Einstellung verbal anzugreifen. Das finde ich sehr bedauerlich und es macht mich teilweise auch traurig. In den sozialen Netzwerken werde ich wegen meines Engagements für die ÖVP oft beleidigt. Negative Kommentare und Nachrichten sind leider keine Seltenheit. Auffällig ist, dass diese negativen Reaktionen meist aus einer bestimmten politischen Richtung kommen,“ stellt sie fest. „Mit der Zeit berühren mich die negativen Kommentare nicht mehr so sehr. Seit meinem 17. Lebensjahr bin ich in den sozialen Medien aktiv und habe in dieser Zeit schon einiges erlebt. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, negative Kommentare und Nachrichten nicht mehr so nah an mich heranzulassen. Anfangs habe ich versucht, mit den Menschen zu argumentieren, die mir politische Vorwürfe machten, doch ich musste feststellen, dass dies oft wenig Erfolg hat. Mit einigen Menschen kann man sachlich diskutieren und Argumente austauschen, aber bei anderen ist das einfach nicht möglich.“ 

Begegnungen mit Sebastian Kurz und Karl Nehammer 

„Zu den schönsten Momenten gehören die zahlreichen Gespräche, die ich mit Menschen führen durfte. Außerdem hatte ich die Gelegenheit, an verschiedenen Generalkonferenzen der ÖVP teilzunehmen. Besonders prägend waren die Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Sebastian Kurz, mit dem ich bereits mehrmals ein paar Worte wechseln konnte. Auch Bundeskanzler Karl Nehammer habe ich schon getroffen, was ebenfalls eine großartige Erfahrung war“, berichtet die junge Salzburgerin voller Stolz. 

Der Traum vom Nationalrat 

Der größte Wunsch von der 28-jährigen Salzburgerin Eva Alexandra Jones ist es, selbst als Nationalratsabgeordnete für die ÖVP zu kandidieren und gewählt zu werden. Anfangs möchte sie jedoch als Assistentin für eine*n Abgeordnete*n arbeiten, später jedoch selbst als Abgeordnete im Nationalrat sitzen. 

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