Was ist Content Creation? Wie baut man sich in dieser Branche ein eigenes Standbein auf? Azu – besser bekannt als @simzuna – hat mit Chefredakteurin Chiara-Marie Hauser über ihren Weg in den Bereich Content Creation gesprochen, um einen Einblick hinter die Kulissen dieser spannenden Leidenschaft zu ermöglichen.
CMH: Azu, stell dich doch bitte unseren Leser*innen kurz vor.
Azu: Mein Name ist Azu, ich bin aktuell als Künstlerin, Marketing Expertin und AI Expertin aktiv. Ich habe meinen Bachelor im Bereich Anthropologie gemacht und meinen Master im Digital Design. Mein Weg als Content Creator hat vor allem mit Reisen begonnen. Mit meiner ersten eigenen Kamera habe ich auf Reisen viele Fotos gemacht und habe recht schnell gemerkt, wie viel Spaß mir das macht. Im Zuge der COVID-Pandemie habe ich mit Selbstportraits begonnen und habe nach guten 4 Jahren jetzt mein 2. Standbein mit Fantasy Content Creation gefunden.
Was macht jemand, der im Bereich Content Creation unterwegs ist, überhaupt? Ist das das gleiche, wie Influencer sein und was treibt dich an?
Azu: Das ist keine einfache Frage! Grundsätzlich ist jeder Content Creator auch ein Influencer. Wir beeinflussen Geschehnisse, können als Inspiration und manche vielleicht auch als Vorbilder gelten. Ich sehe meinen Instagram-Kanal als Reflexion des Lebens und habe auch selber Vorbilder in diesen Bereichen, wie zum Beispiel @catinawitchhat oder @yokonika. Ich arbeite auf meinem Kanal aber auch nur mit Brands zusammen, die für „Handmade“ stehen. Mittlerweile werde ich von den Brands zumeist angeschrieben, am Anfang war das eher andersrum. Es geht mir um ein bewusstes Storytelling, das ich durch Reels produziere. Dabei hilft mir mein Knowhow aus dem Marketingstudium natürlich viel, auch wenn ich das Chaos brauche, um kreativ zu sein.
Du machst ja Fantasy Content Creation, gibt es hier unterschiedliche Kategorien, in die du dich zuordnen würdest?
Ich falle in die Kategorien „Spiritualität“ und „Witch Craft“. Es geht also vor allem um eine Verbindung von Natur und Fantasy. Spiritualität kann hier als Überkategorie angesehen werden, in die Witch Craft eingegliedert ist. Allerdings bin ich kein Freund von starrem Denken in Kategorien. Ich finde, die Mischung macht es aus.
Hast du Tipps für Leute, die auch in diese Richtung gehen möchten?
Man muss sich darüber bewusst werden, welchen Content man produzieren möchte und dann sollte man auch einfach probieren, was gut funktioniert und was nicht. Eine Regelmäßigkeit ist wichtig, wenn es ums Posten geht, aber hier gilt zumeist: Weniger ist mehr. Ich habe mich lange gefragt, wer mir eigentlich folgen soll, wen ich ansprechen möchte und dann habe ich dafür gezielt Content produziert. Networking ist in diesem Bereich ganz wichtig, um sich gegenseitig unterstützen zu können. Zusammen geht es immer besser als wenn man ein Konkurrenzdenken entwickelt und sich gegenseitig behindert. Community is key!
Zuletzt, was sind in diesem Bereich Pros und Cons?
Der Anfang ist immer schwer. Die Nachteile sind zu Beginn höher: Man wird nicht bezahlt, ist von der Branche stark abhängig, steckt sehr viel Arbeit und Zeit rein, die sich dann aber auch bewährt. Es ist wirklich wichtig, seine eigene Nische zu kennen und Freude an ihr zu haben. Branding macht so viel aus! Die Community auf Instagram ist mir sehr wichtig, für den Austausch, die Inspiration und das Entdecken von so vielen talentierten Personen.
Wir bedanken uns bei Azu für das Gespräch und werden ihren Content weiterhin gespannt verfolgen!